Sonntag, 29.09.2019

Tres días, tres lugares nuevos - Zamora, Salamanca, Puebla de Sanabria

Letztes Wochenende hat die erste große Erasmus-Reise stattgefunden. Das Hauptziel war die schöne Stadt Salamanca, aber durch ein paar weitere Zwischenstopps haben wir auch noch andere Orte besichtigen können. Los ging es am verregneten Freitagmorgen um zehn. Am Bus angekommen war ich ziemlich nass und dank der Klimaanlagen im Reisebus war die Fahrt extrem unangenehm und kalt. Zum Glück haben wir irgendwann an einem kleinen Gasthof eine Pipi- und Happi-Pause gemacht, unsere Lunchpakete bekommen und uns mit einem grooßen Milchkaffee von innen aufgewärmt. Das war in diesem Moment meine Rettung. Zum Glück konnte man aus dem Bus zuschauen, wie wir uns immer weiter ins gute Wetter vorgearbeitet haben und nach insgesamt ca. 2,5 Stunden Fahrt sind wir dann in Zamora angekommen, unserem ersten Halt. Dort haben wir eine kleine, sehr improvisierte Stadtführung von den ESN-Organisatoren (#Wikipedia-Vorlesung) bekommen, eine alte Festung besichtigt und das schöne Wetter genossen. Allzu viel haben wir nicht gesehen, aber ich glaube, so viel gab es auch gar nicht zu sehen. Daher waren wir alle froh, als es dann abends weiter in Richtung Salamanca ging, denn das war ja schließlich unser Hauptziel. Dort sind wir dann gegen 20 Uhr angekommen. Da wir mit zwei (nicht ganz vollen) Reisebussen eine relativ große Gruppe waren und auch Erasmus-Studenten aus Ourense (dort befindet sich ein weiterer Campus der UVigo) wurden wir auf drei verschiedene Hostels aufgeteilt. Meine Leute und ich hatten ein Sechser-Mädelszimmer in einem kleinen, sehr zentralen Hostel. Klassenfahrt-Feeling pur! :D Nach dem Einchecken und einer kleinen Siesta sind wir in die Innenstadt aufgebrochen, um etwas essen zu gehen. Ich hatte ein sehr leckeres Ratatoullie. Danach haben wir ein wenig  das Zentrum erkundet und waren sehr begeistert. Besonders der sogenannte Plaza Mayor bei Nacht war der absolute hammer (s. Foto).Im Anschluss hätte es noch eine Erasmus-Party gegeben, aber uns war eher nach einem entspannten Bar-Abend und so haben wir noch ein wenig draußen gesessen, etwas getrunken und sind später noch in einer etwas abgewandelten Gruppe in eine richtig coole "Ranz-Bar" mit guter Musik und vielen Wandkritzeleien umgezogen. So hatten wir einennsehr coolen Abend, aber trotzdem noch genügend Schlaf für den nächsten Tag, denn dort stand eine Menge Touri-Programm an. Bevor es losging haben wir uns in einem kleinen Coffeeshop noch einen Café con leche und ein Croissant geholt und sind dann wieder zum Plaza Mayor, der bei Tag ebenso beeindruckend aussah: ein riesiger Platz voller Leben und Menschen, der wie ein großes Quadrat von einem gigantischen Gebäude mit lauter kleinen Balkonen, Cafés und Bars umrandet wird. Es ist quasi der Hauptplatz der Stadt und früher wurden dort sogar Stierkämpfe veranstaltet. Hier war der Treffpunkt für unsere (diesmal professionelle) Stadtführung, eine auf Englisch und eine auf Spanisch. Wir haben uns an der Spanischen versucht und es war wirklich interessant. Die Stadt ist super historisch und an jeder Ecke kann man Spuren der Geschichte, Kunst und Architektur entdecken. Danach hatten wir vier Stunden Freizeit, die wir mit einem weiteren Stadtbummel, Burger und Eis, einem Parkbesuch und einer Siesta auf dem Vorplatz der Kathedrale verbracht haben. Um fünf ging es dort mit einer Besichtigung weiter und wir konnten durch schmale Wendeltreppen auf die Dächer und Aussichtstürme der Kirche steigen. Von dort hatte man eine tolle Aussicht auf die Altstadt und die unfassbare Detailverliebtheit des gesamten Gebäudes. Geschafft von all dem Programm sind wir dann erstmal wieder ins Hostel gegangen, um uns ein wenig auszuruhen und dann auch schon wieder für das nächste Event fertig zu machen. Geplant war ein gemeinsames Essen mit der gesamten ESN-Gruppe in einem Restaurant in der Altstadt. Das klang erstmal gut, war jedoch buchstäblich ein Griff ins Klo. Die "Tapas", die uns dort serviert wurden, waren im Prinzip nur eine Komposition aus Fleisch, viel zu viel Öl und einigen unästhetischen und ungenießbaren Speisen. Es war so absurd, dass wir es schon wieder lustig fanden. Wir haben es also mit Humor genommen und sind daraufhin in den nächten Supermarkt gegangen, um as alternatives Abendessen Bananen und Müsliriegel zu kaufen. Danach ging es uns besser und wir sind wieder mit ein paar Leuten in die Bar vom Vorabend gegangen. Auch diesmal sind wir statt der offiziellen Erasmus-Party lieber dort geblieben, weil die Musik perfekt war und wir den Erzählungen der Anderen nach am Vorabend nichts verpasst haben. Deshalb haben wir dann unsere eigene Party gemacht und es sind immer mehr Leute dazugekommen. Es war ein wirklich lustiger und langer Abend - und damit eine kurze Nacht. Demenstsprechend waren wir alle ziemlich kaputt, als wir am Sonntagmorgen um zehn Uhr auschecken mussten. Nachdem wir  aus irgendwelchen unverständlichen Gründen aber eine halbe Ewigkeit auf den Rest der Gruppe und die Abreise warten mussten, ist die Stimmung ein wenig gekippt. Zum Glück hatten wir Im Bus genügend Zeit, uns ein wenig vom Vorabend auszuruhen. Anders als auf den Klassenfahrten früher, wo die Busfahrten eigentlich immer das Stimmungshighlight mit lauter Musik und Partygesängen waren, haben wir einfach fast alle gepennt. :D NAch einiger Zeit sind wir dann am nächsten Zwischenstopp angekommen, einem kleinen Ort namens Puebla de Sanabria. Dort haben wir zuerst ein bisschen Freizeit zum Mittagessen gehabt, daraufhin einen traumhaft türkisen und glasklaren Gletschersee, den Lago de Sanabria, und zu guter Letzt eine weitere Festung, das Castillo de Los Condes de Benavente, besucht. Das waren alles schöne und interessante Programmpunkte, doch man hat schon gemerkt, dass das Energielevel insgesamt sehr niedrig war und alle insgeheim einfach nur nach Hause wollten. Das war etwas schade, denn man hätte diesen Tag sicher viel mehr genießen können, aber andererseits ist es ja auch normal, dass man nach so einem Wochenende ein wenig träge ist. Und der See hat mich tatsächlich für eine Stunde wieder komplett "aktiviert", denn der war mein absolutes Highlight. Als wir dann nach der letzten Busetappe gegen neun wieder im verregneten Vigo angekommen sind, war ich richtig froh, wieder in meine Wohnung und mein gemütliches Bett zu kommen, einen Teller Suppe von meiner Gastmama zu essen und mein Schlafdefizit auszugleichen. Alles in allem war es ein echt cooles, wenn auch sehr chaotisches Wochenende mit vielen neuen Eindrücken und noch mehr tollen Fotos:

ZamoraRío DueroPlaza Mayor bei NachtPaniagua BarAuf der KathedraleAusblick von der KathedraleUnser Festmahl 1.0Festmahl 2.0Lago de SanabriaFüße badenAusblick vom Castillo