Sonntag, 05.01.2020

¡Fiesta, fiesta! - Die Cabalgata und die Reyes Magos

Nach den Feiertagen, einer sehr schönen Woche Heimaturlaub und einem etwas anderen Silvester in Vigo habe ich hier auch den Drei Königstag miterleben können - der wichtigste Feiertag des ganzen Jahres in Spanien. Hier nennt man ihn den "Día de los Reyes Magos", was glaube ich soviel heißt wie der "Tag der weisen/ magischen Könige".  Obwohl das offizielle Datum ja der 6. Januar ist, fanden die ganzen Feierlichkeiten hier aus irgendeinem Grund schon am Tag davor statt. Ich hatte vorher schon gehört, dass es eine Art Umzug mit den verkleideten Königen geben soll (die sogenannte „Cabalgata“) und dachte, das kann man sich ja mal anschauen, denn schließlich gehört dieses Fest unverzichtbar zur spanischen Kultur und wird anscheinend größer gefeiert als Weihnachten selbst. 

Als wir am 5. dann aber auf dem Weg dorthin die Menschenmassen gesehen haben, haben wir uns schon gefragt, was da auf uns zukommen wird. Wenn man, so wie wir, komplett ohne Erwartungen dorthin gegangen ist, konnte man eigentlich nur überrascht werden, denn es handelte sich bei dem Umzug um eine Riesenparade mit überladenen und blinkenden LKWs als Wagen (ähnlich wie Karnevalswagen), ganz viel lauter Musik und einer Menge verkleideter, Bonbon werfender Kinder. Durch die ganzen Weihnachtssongs ist wieder richtig Stimmung aufgekommen. Ich hätte mir das ganze jedoch etwas religiöser aufgezogen vorgestellt, denn die drei Könige sind bloß auf jeweils einem eigenen prunkvollen Wagen vorbeigefahren, haben gewunken und sich feiern lassen, und das wars auch eigentlich schon. Der Rest war eher eine „allgemeine“ Party, das können die Spanier ja ziemlich gut. Neben Weihnachtswichteln und Reitern sind auch einige Gestalten mitgezogen, die man zunächst nicht unbedingt dem Drei Königstag zuordnen würde: Schlümpfe auf Fahrrädern, Riesen-Minions, der Pink Panther, Dumbo in Überdimension und ein paar merkwürdige Gefährte, alle aus Luftballons bestehend. Natürlich hat sich auch der Bürgermeister wieder blicken lassen und seine Prominenz genossen. 

Das Ganze ging über eine Stunde lang und sowohl die Straßen als auch die Balkone waren voller Menschen, die dieses Event übermäßig zelebriert haben. Allein das war schon ein lustiger Anblick und generell haben wir sehr viel gelacht über das, was sich dort abgespielt hat. Ich würde sagen, man muss es gesehen haben um eine Vorstellung von dieser „locura“ (Verrücktheit) zu bekommen. Daher hier mal wieder ein paar Fotos: