Mittwoch, 04.09.2019

Tagestrip: el Caribe gallego

Am Mittwoch, den 4.September stand der lang ersehnte Ausflug auf die Islas Cíes an - eins der absoluten Traumziele hier in der Gegend. Nachdem mir ein Besuch dort mehrfach wärmstens empfohlen wurde, haben zwei sehr nette Mädels und ich uns zusammengetan und direkt Tickets gebucht, solange das Wetter noch so schön sommerlich ist. Die Buchung war komplizierter als gedacht und die Tickets schnell ausverkauft, was im Nachhinein kaum verwunderlich ist. Die Insel(n) sind ein absoluter Traum. Nach einer Dreiviertelstunde Bootsfahrt mit bestem Ausblick an Deck sind wir am frühen Mittag angekommen und vom ersten Moment an aus dem Staunen und Freuen nicht mehr rausgekommen. Nicht umsonst spricht man auch von der galizischen Karibik und laut The Guardian zählt einer der Strände dort, der 'Playa de Rodas', zu den Top Ten der schönsten Strände weltweit. Bei den Islas Cíes handelt es sich um eine Inselgruppe aus drei unbewohnten Inseln, ein Naturschutzgebiet und Teil eines Nationalparks. Die Landschaft dort war sehr vielseitig: karibische Strände mit türkis-glasklarem Wasser, Wälder mit Pinienduft, Felsen und Klippen, die ein wenig an Bilder aus Cornwall erinnern und steppenähnliche Landschaften mit piksigen Pflanzen und Wahnsinns-Ausblick. Nach der Überwältigung der ersten Anblicke haben wir uns auf den Weg zum Leuchtturm (Faro das Cíes) gemacht. Die 3,5km nach oben waren eine echte Wanderung mit vielen Höhenmetern und Aussichtspunkten. Man musste sich zwischendurch fast maßregeln, nicht an jeder Ecke sein Handy zu zücken und Fotos zu machen, und stattdessen einfach innezuhalten und die Sicht zu genießen. 

Mit dem Zeitpunkt hatten wir wirklich Glück. Es war noch super Sommerwetter (heiße 31 Grad, Sonne, blauer Himmel und je nach Standort auch eine Menge Wind), doch da schon September war, war es nicht mehr allzu voll und touristenbesiedelt. Abgesehen vom Strand, dem einzigen Café auf der Insel am Anleger und den Hauptwegen ist man stellenweise kaum einem Menschen begegnet. Ich habe zwar keinen Vergleich, aber man hat gemerkt, dass die Saison langsam zuende geht, denn im Winter werden die Inseln leider nicht mehr mit der Fähre angefahren. Daher haben wir mit unserem frühzeitigen Besuch dort alles richtig gemacht. Der Tag war eine gute Mischung aus Aktivität und Erholung. Nach der anstrengenden Wanderung (vermutlich auch durch die Hitze der Sonne) waren wir total erledigt und haben noch einen Kaffee am Anleger getrunken. Ich wäre sehr gerne noch schwimmen gegangen und hätte ein wenig Zeit am Strand verbracht, doch wir mussten uns die wertvolle Zeit dort gut einteilen und das Atlantik-Wasser ist zu dieser Zeit schon sehr kalt (wie ich neulich schon am eigenen Leib erleben konnte). Man könnte noch viel mehr schreiben, aber viel besser wäre es, selbst dorthin zu fahren. Alles in allem war es ein unvergesslicher Tag an einem der schönsten Orte, die ich bisher gesehen habe - damit wird der Ausflug definitiv zu meinen Highlights zählen. Als kleine Vorstellungshilfe hier ein Link zu einer Doku, die ich mir vorher angesehen habe, und natürlich ein paar Fotos:

Link: https://www.youtube.com/watch?v=oWDSj8fjIYM